Donnerstag, 7. Februar 2013

Weiblichkeit im Stummfilm

Filmpodium, Zürich
www.filmpodium.ch

20:45

Flo Stoffner (Gitarre), Christoph Erb (Bassklarinette, Tenorsaxophon), Fred Lonberg-Holm (Cello), Paul Lovens (Schlagzeug)

Janet Gaynor: Naivität und Unschuld

Friedrich Wilhelm Murnaus erster in den Vereinigten Staaten fertiggestellter Film ist ein Gesang von dem Mann und seinem Weib, der überall spielen kann und jederzeit, wo die Sonne aufgeht und untergeht, im Trubel der Stadt oder unter dem offenen Himmel der Farm. Immer bedeutet das Leben das Gleiche, mitunter bitter, mitunter süss, Tränen und Lachen, Sünde und Vergebung…

In «Sunrise» verkörpert Janet Gaynor als feine, unschuldige Farmersfrau das leibhaftige Gegenteil der schrillen Femme Fatale, die für den bedrohlichen Einbruch der Stadt ins Land steht. Bei der Oscarverleihung 1929, der ersten überhaupt, erhielt Janet Gaynor mit nur 22 Jahren für ihre drei Rollen in «Seventh Heaven», «Sunrise» und «Street Angel» den Preis für die beste Hauptdarstellerin. Bis 1986 sollte sie die jüngste Preisträgerin bleiben.

Begleitet wird der Film von vier international renommierten Musikern, die im Free Jazz und in der freien Improvisation zuhause sind. Namentlich die beiden Schweizer Florian Stoffner (Gitarre) und Christoph Erb (Tenorsaxophon, Bassklarinette), der amerikanische Cellist Fred Lonberg-Holm sowie der legendäre deutsche Schlagzeuger Paul Lovens.