Dienstag, 28. März 2023

The City and its Symphony

Filmstelle, Zürich
filmstelle.ch

20:00

Mara Miccichè aka Iokoi (Stimme, Elektronik), Réka Csiszér aka Víz (Stimme, Elektronik, Cello), Carla Boregas (Bass, Elektronik)

Die Stadt und ihre Symphonie

Die Städtesymphonie ist vielleicht das einzige Genre, das nahezu ausschliesslich den 1920er Jahren angehört. Sie feiert die Pracht der Moderne oder prangert die Dekadenz und den Verfall des städtischen Lebens an. Gelegentlich tut sie auch beides. Diese urbanen Dokumentarfilme haben keine Stars, keine Figuren und keine Handlung. Ihre Struktur ist eher den Sätzen und Motiven von Orchestersymphonien oder den Tageszeiten entlehnt als der Dynamik des Erzähltempos. In ihrer avantgardistischsten Form sind sie Beispiele des reinen Kinos: Bewegung und Abstraktion, die von der Kamera animiert werden. In ihrer dokumentarischsten Form sind sie Vorläufer des langsamen Kinos: minimalistisch im Stil, akribisch in der Beobachtung.

Vertont werden die beiden Filme von drei hervorragenden Solistinnen, die unlängst als improvisierendes Trio zusammengefunden haben, um sich der Vertonung von Experimentalfilmen zu widmen: Die Zürcher Sängerin und Elektronikerin Iokoi (alias Mara Miccichè), die transsylvanische Sängerin, Cellistin und Elektronikerin Víz (alias Réka Csiszér) sowie die brasilianische Bassistin und Elektronikerin Carla Boregas, eine Schlüsselfigur der alternativen Musikszene in São Paulo.