Die 1911 in einer breit angelegten Serie Kriminalromanen auftauchende Figur des Fantômas, also des Verbrechers ohne Gesicht, des Täters, den man nicht identifizieren kann, legte den Grundstein für die Figur des Superschurken, der erst wenige Jahre später zum Gegenspieler des Superhelden wurde. Jenseits einer moralischen oder sozialen Wiedergutmachung, die das Ende der Serie bedeuten würden, entzieht sich Fantômas jeder Logik und Deduktion. Kein Wunder wurde die mit allen moralischen und sozialen Konventionen brechende Figur, der Louis Feuillade in einer fünfteiligen Filmserie ein Denkmal schuf, zu einem Liebling der Surrealisten.