Donnerstag, 22. November 2018

Krieg und Frieden im Stummfilm

Filmpodium, Zürich
www.filmpodium.ch

20:45

The Pussywarmers & Réka (Stimme, Keyboard, Gitarre, Banjo, Kontrabass, Trompete, Schlagzeug)

Hollywood und der Erste Weltkrieg

In den 1920er Jahren fanden Kriegsfilme dann ihren Weg ins klassische Hollywood. Rex Ingrams Anti-Kriegs-Epos "The Four Horsemen of the Apokalypse" (1921) katapultierte den bis anhin unbekannten 25-jährigen Rudolph Valentino zum Superstar und Inbegriff des Latin Lovers, dem beide Geschlechter in Scharen erlagen. Der Film folgt den Irrungen und Wirrungen des Protagonisten durch die deutsch-französische Front des ersten Weltkrieg und auch wenn er zu guter Letzt im Frieden mündet, wird schliesslich – Hollwood oblige – der Zeigefinger erhoben: Der Frieden ist erkämpft worden, aber die vier apokalyptischen Reiter, Tod, Hungersnot, Krieg und Eroberung, werden weiterhin wüten und die Welt in Unruhe versetzen, «bis aller Hass stirbt und nur Liebe das Herz der Menschheit regiert.»

Vertont wird der im Erscheinungsjahr 1921 selbst Chaplins "The Kid" in den Schatten stellende Kassenschlager von den in Zürich bestens bekannten The Pussywarmers & Réka. Die Band wird nicht zuletzt auch dafür geliebt, wie sie auf immer wieder ans Ironische grenzende Art und Weise besonders schwülstiger Stummfilm-Melodramatik neues Leben einhaucht.